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Schulzentrum Heinz Sielmann > Terminkalender > 2004-05 > Oberschule Elstal - Vorlesewettbewerb Zwischenrunde

Zwischenrunde unseres Vorlesewettbewerbes

Es ist schon Tradition geworden, dass unsere Zwischenrunde in Markee ausgetragen wird und dass die Schüler der Gastgeberschule auch bei der Entscheidung über die Qualifizierung für das Finale mitwirken.
Der Empfang durch die gastgebenden Schülerinnen und Schüler war wie immer besonders herzlich. So äußerten einige Schüler der Markeer Schule spontan ihre Freude, denn sie wissen, wenn die Elstaler auftauchen, dann ist immer etwas Besonders los. So auch diesmal.

Wir wurden in die kleine Aula geführt, die zu diesem Zeitpunkt von der Morgensonne besonders durchflutet wird und damit für das bevorstehende Ereignis eine angenehm entspannte Stimmung schafft.

Das Publikum stürmte auch zugleich ausgelassen herein. Wir mussten zahlreiche Hände schütteln, so als wären wir mehr als nur Gäste von der Partnerschule.

Vivian Neubert eröffnete mit einer kurzen Vorstellung ihres Buches, aus dem sie eine Passage vorzulesen gedachte. Sie las in sehr souveräner Weise vor; leider war ihr Vortrag insgesamt zeitlich sehr knapp bemessen. Kaum hatte man sich auf ihren munteren Vortrag eingelassen, da war er auch schon zu Ende. Das war sehr schade, weil Vivian in einer Weise begonnen hatte, die einem zu dem Ausruf hätte verleiten können: Genauso muss man das machen, und dann war es schon zu Ende. Dreimal schade.

Es folgten Genevieve Böttcher und Sandra Doberschütz aus der 10a. Sie teilten sich den Vortrag eines Märchen von Hans Kruppa, das den Titel "Das Zauberbuch" trägt. Das Vorlesen eines Märchens ist nicht einfach, was bedeutet, dass Genevieve und Sandra die schwerere Aufgabe zu bewältigen hatten. Genevieve las in bekannter guter Manier vor, erlaubte sich jedoch sehr viele textliche Unkorrektheiten. Sandra spürte man die Nervosität an. Sie las mit guter Betonung und engagiert, jedoch zuweilen viel zu hastig. Dennoch, dem Publikum hatte es gefallen und ihm ist es letztlich zu verdanken, dass Sandra an der Endrunde teilnimmt.

Die Gastgeber wollten bei der Vorleseaktion nicht zurückstehen und hatten ebenfalls mit einem Vorleser aufzuwarten. Er las eine Till Eulenspiegel-Geschichte vor. Das Publikum hörte aufmerksam zu und das war nicht nur der Tatsache zuzusprechen, dass einer aus ihren Reihen am Vorlesen war. Das Publikum schien den Inhalt der lustigen Geschichte wie auch die Art der Darbietung zu schätzen.

Natürlich war damit auch schon die Zeit für eine längere Pause gekommen. Unsere beiden Mädchen aus der 7b nutzten diese Zeit für einen Erkundungsgang durch die Markeer Schule.
Dabei hatte es ihnen das Wasserbett im Ruheraum besonders angetan. (Wahrscheinlich werden sie nun fordern, dass wir ebenfalls an unserer Gesamtschule ein Wasserbett aufstellen sollten). Der Rest der Elstaler Delegation, sofern er nicht darauf aus war, sich verstohlen ein Plätzchen zum Rauchen zu suchen, stürzte sich auf die leckeren belegten Brötchen oder belebte seine erlahmenden Sinne mit einer Tasse Kaffee.

Nach der Pause trugen unsere Gastgeber ein Lied vor, das von seinem Inhalt her voll ins Schillerjahr passte: Die Gedanken sind frei, wer will sie erraten. Als nächste Leserin kam Jennifer Georghiou aus der 7b zum Zuge. Sie fühlte sich offenbar nicht so recht wohl in ihrer Rolle, brachte ihren Vortrag aber tapfer zu Ende.

Der zweite Teil des Wettbewerbstages war Harry Potter gewidmet. Zum Vortrag kam eines der vorderen Kapitel aus dem „Stein des Weisen“. Hierbei ging es um Briefe, die Harry zugestellt werden sollten, deren Zustellung jedoch jener unmögliche Onkel Vernon mit aller Gewalt zu verhindern sucht. Das Kapitel ist reich gespickt mit ironischen Seitenhieben auf die Spießigkeit der Gastfamilie, bei der Harry zwangsläufig untergebracht ist. Es gibt viel wörtliche Rede und zum Schluss hin, wird ein großer Spannungsbogen aufgebaut. Es sind nur noch wenige Minuten bis zu Harrys elften Geburtstag. Die Uhr tickt Da pocht jemand mit gewaltigen Schlägen an die Tür. Nun lest selber weiter, was dann kommt.
Auf alle Fälle ein Text, der schlicht darum bettelt, laut und engagiert vorgelesen zu werden.
Antonia und Kathleen teilten sich dieses Kapitel. Leider blieben unsere beiden letzten Kandidatinnen hinter ihren Möglichkeiten zurück und das hieß eben, dass sie nicht für das Finale empfohlen werden konnten.
Bei einem Wettbewerb gibt es Gewinner aber auch Verlierer und das war im Grunde das einzige Minus an diesem Tag, der mit so viel Sonne und guter Stimmung begonnen hatte.
Den Abschluss machte ein Schüler der Gastschule, der mit einer Handpuppe einen witzigen Sketch vortrug.

Wie konnte es anders sein? Bevor wir losfahren konnten, mussten Vivian und Jennifer noch vom Wasserbett Abschied nehmen. Hätten wir sie nicht mit sanfter Gewalt zum Aufbruch gedrängt, würden sie heute noch wie weiland unser gutes Schneewittchen dort schlummern.

G.Stängle
(Fachlehrer Deutsch)


Die Ergebnisse:

Die Mädchen aus der 7b trugen ihren Lesevortrag außer Konkurrenz vor, da sie sich schon für die Endrunde qualifiziert hatten.

Der Wettbewerb wurde deshalb ausschließlich unter den Mädchen der Jahrgangsstufen 9 und 10 ausgetragen.
Für das Finale am 22. März im Bildungszentrum in Elstal haben sich qualifiziert:

1. Genevieve Böttcher
2. Sandra Doberschütz

Die Jury bestand aus
Frau Wedekind, Frau Soyka und den anwesenden Schülerinnen und Schüler der Gastgeberschule.

Am 22. März werden dann die drei besten Vorleserinnen an der Gesamtschule ermittelt.
Vorzulesen wird ein Pflichttext sein und ein Text eigener Wahl. Den Siegern winken Wertgutscheine
in Höhe von 15, 20 und 25 €.

Das Finale wird im Kaminzimmer im Elstaler Bildungszentrum abgehalten, und zwar in der Zeit von 9:30 Uhr bis 12 Uhr.
Wie im vorausgegangenen Jahr werden wir versuchen, die besten Vorleser aus der Otto-Lilienthal-Grundschule für einen Gastvortrag zu gewinnen.

Herr Stängle und alle
6 Vorleserinnen unserer Schule

Das Publikum - die Schülerinnen
und Schüler unserer Partnerschule
in Markee

Vivian eröffnet den
Reigen und kann
sehr zufrieden mit
ihrem Vortrag sein.

... und Sandra
setzt die
Darbietung fort.

  

Das Programm beendet
ein Markeer Schüler mit
einer lustigen
Handpuppen-Nummer.