Elstaler Schüler erstellen Wandrelief
Der Name Heinz Sielmann soll als Relief die Südwand des neuen Schulgebäudes zieren.
„Mit Kunst und Handwerk zur Berufsorientierung“, so lautet das Motto unseres diesjährigen IOS-Projektes, das unter anderem mit Mitteln aus dem Europäischen Sozialfonds finanziert wird. Es ist in diesem Jahr das wichtigste Projekt, das unsere Schule unterhält. Unsere Oberschule in Elstal trägt seit Mai den Namen des bekannten Naturforschers und Tierfilmers Heinz Sielmann, und dieser Namenszug soll als Relief eine Wand unseres neuen Schulgebäudes zieren.
Die Anfangsarbeiten begannen schon im September 2012 und gingen auf Anregungen von Frau Annette Strathoff, einer Künstlerin aus Potsdam zurück. Unterstützt wird sie von Frau Menzel, unserer Kunstlehrerin an der Oberschule, und im Laufe des Projektes erfuhren wir auch tatkräftige Hilfe von Herrn Preuss, dem Werkstattmeister der Produktionsschule „Zeitgeist“ vom CJD (Christliches Jugenddorf), mit dem unsere Schule seit wenigen Monaten eine Kooperation unterhält.
Die Produktionsschule befindet sich in direkter Nachbarschaft der Elstaler Oberschule im DEMEX-Park. Zwei Schülergruppen haben in den zwei Wochen vor den Herbstferien jeweils eine Woche damit verbracht, das Wandrelief zu entwerfen und einen Teil der nötigen Elemente zu produzieren. Einmal war die Klasse 8b aktiv; sie wurde abgelöst von den Schülerinnen und Schülern des Kunstkurses Klasse 10 im Wahlpflichtbereich II unter der Leitung von Frau Menzel.
Richtiges handwerkliches Arbeiten gehört ja eigentlich nicht zum Schulalltag. Jetzt hatten wir die Chance zu sägen, zu raspeln und zu schleifen mit Sandpapier. Richtig mühsam ist das. Unsere Begeisterung wuchs jedoch in dem Maße, wie uns klar wurde, was wir aus den großen Multiplexplatten (Schichtholz) so alles herausholen konnten.
Unsere Ideen zu dem Namenszug brachten wir zuerst auf große Kartons, dann wurden diese Zeichnungen auf das Holz übertragen. Es ging nun darum, diese Formen, Buchstaben und Tierfiguren mit modernen Maschinen auszusägen.
Zu Anfang hatten wir enormen Respekt vor diesen Maschinen, aber am Ende staunten wir nicht schlecht über das, was wir gemeinsam zustande gebracht hatten. Die Tierfiguren, die den einzelnen Buchstaben jeweils als „Schatten“
unterlegt werden sollen, stellen übrigens allesamt Tiere dar, die Heinz Sielmann zu seinen Lebzeiten erforscht und gefilmt hatte.
Am Freitag, den 28. September stand die Präsentation unserer Arbeiten an. Wir waren sehr zufrieden mit unseren Ergebnissen. Kaum zu glauben, dass wir das alles entwickelt und produziert hatten. Für uns Schüler war das
eine sehr abwechslungsreiche Projektwoche, die uns gezeigt hat, dass in uns manchmal mehr steckt als wir im Schulalltag bereit sind raus zu lassen.
Wenn das Wandrelief am Ende des Schuljahres fix und fertig ist, wird es eine Höhe von 2,5 Metern und eine Länge von etwa 8 Metern haben. Es wird die eintönige Südwand unseres neuen Schulgebäudes zu einem Kunstwerk verwandeln, auf das jeder, der da mitgemacht hatte, stolz sein wird.
Elstal, den 15.Oktober 2012
Charline Pötschulat Klasse 10a
Fotos aus den ersten beiden Projektwochen